Ein Reisebericht von Ralf Rectenwald
Dienstag Morgen, halb acht, so langsam sind alle wach. Wir wollen so schnell es geht nach Manhattan, der Tag ist kurz und es gibt noch viel zu sehen. Nach einem neuerlichen wilden Ritt mit dem Bus gehen wir zu Pret A Manger, eine Schnellimbiskette die leckere Sandwich´s und mehr für einen fairen Preis anbieten. So gestärkt geht es mit einem kleinen Fußmarsch zum Hudson River um mit der Circle Line eine Bootsrundfahrt um Manhattan zu machen. Auf dem Weg dorthin gibt es wieder jede Menge Wolkenkratzer zu sehen, aber auch die negativen Dinge fallen uns auf, Obdachlose die in Hauseingängen ihr Lager aufgeschlagen haben, an jeder Ecke die grünen Haschtrucks und völlig Zugekiffte, die ihren Frust lautstark herausposaunen. Am Hafen angekommen haben wir noch etwas Zeit und bestaunen den Flugzeugträger „USS Intrepid“ der das Intrepid Sea, Air & Space Museum beherbergt. Wir beschließen, im Anschluß an die Bootsfahrt, dem Museum einen Besuch abzustatten, wo das Space Shuttle „Enterprise“ ausgestellt ist, was mich persönlich sehr interessiert.
Jetzt kommen zum ersten mal unsere New York Pässe ins Spiel. Ich brauche sie nur am Schalter vorzulegen und schon bekommen wir unsere Bordkarten für das Schiff. Normalerweise kosten sie 44$, für uns sind sie kostenlos. Auf dem Oberdeck suchen wir uns Plätze auf der, in Fahrtrichtung, linken Seite, damit wir auch die beste Aussicht auf Manhattan haben. Die ca 2 1/2 Stündige Fahrt führt uns rund um Manhattan, vorbei an der fantastischen Skyline, Ellis Island und der Freiheitsstatue. Wir fahren um die Südspitze New Yorks in den East River und unterqueren die vielen Brücken, die Manhattan mit Brooklyn und Queens verbinden, unter anderem die berühmte Brooklyn Bridge und die Manhattan Bridge. Wir sehen vom Wasser aus all die berühmten Gebäude, wie zum Beispiel das neue One World Trade Center, das Empire State Building, das Chrysler Building und das Gebäude der United Nations. Dabei fahren wir an den vielen Stadtteilen NewYork´s vorbei und erfahren viele Interessante Details. Über den Harlem River geht es wieder zurück zum Hudson und zur Anlegestelle.
Nach der Bootstour haben wir erst mal Hunger und beschließen einen Burger zu essen. Der beste Burger, der auch noch erschwinglich ist findet man in einem der zahlreichen „Shake Shack“ Restaurants. Eine Imbisskette ähnlich der „goldenen Schwalbe“, aber viel leckerer und mit sehr freundlichem Personal. Auch hier das Trinkgeld nicht vergessen. Noch ein kleiner Hinweis zum Trinkgeld, wir haben das meiste mit Kreditkarte bezahlt und beim bezahlen erscheint nach der Bestätigung des Betrags meistens ein Fenster in dem man das Trinkgeld auswählen kann, das man gerne geben möchte. Es variiert zwischen 15 und 25 % und wenn der Service gut ist, sollte man schon mal die 20% wählen. Wie schon erwähnt, das Personal ist in den meisten Fällen sehr nett und hilfsbereit und lebt vom Trinkgeld.
Nach dem Essen gehen wir zurück zur „Intrepid“, nur um festzustellen, dass der letzte Einlass schon ein halbe Stunde vorbei ist, soviel dazu, vielleicht schaffen wir es morgen noch dahin. Dann gehen wir zu unserem nächsten Punkt in meiner Liste, Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett mitten auf dem Times Square! Auch hier kommen unsere Pässe wieder zum Einsatz, statt 34$ zahlen wir nichts. Auf 5 Etagen gibt es jede Menge Stars und Sternchen zu bestaunen. Mein Tipp: lasst euch Zeit, es gibt viele Details zu erkunden und mit vielen Figuren kann man interagieren. Sei es ein Kaffeekränzchen mit der Queen oder Fußball spielen mit Messi. Es ist für jeden etwas dabei!
So langsam wird es dunkel und das nächste Highlight steht an. Der Besuch des Empire State Building. Mit 443 m Höhe bis 1972 das höchste Gebäude der Welt. Von seiner Aussichtsplattform in der 102. Etage hat man einen atemberaubenden Blick über New York. Die 45$ Eintritt sparen wir uns wieder mit unseren Pässen . Im Gebäude ist eine sehenswerte Ausstellung, die die Geschichte der Entstehung dieses Bauwerks beleuchtet. Die gesamte Bauzeit beträgt ca. 18 Monate, eine logistische Meisterleistung an der sich die deutsche Baukunst messen lassen muss, ich sage nur BER. Mit dem Aufzug geht es erst in die 86. Etage, zur ersten Aussichtsplattform. Während der Fahrt nach oben kann man an der Fahrstuhldecke mithilfe eines Displays den Bau der Stockwerke verfolgen, alleine das ist schon den Besuch wert. Dann geht es weiter zur 102. Etage und der Ausblick ist einfach der Wahnsinn! New York bei Nacht!
Nach diesen Eindrücken im Gepäck verlassen wir Manhattan wieder in Richtung New Jersey und freuen uns auf unseren letzten Tag morgen in New York und fallen todmüde ins Bett.