„Kugel, Kugel gibt dir Mühe, sage mir wo sind die Kühe.“
Saarlouis/Lisdorf Der Lisdorfer Gesellschafts- und Karnevalverein hat mit dem Theaterstück „Die Ganovenpraxis“ einen überaus unterhaltsamen Bogen gespannt. Mit dieser turbulenten Gaunerkomödie haben die Lisdorfer Akteure die Lachmuskeln der Besucher in der Hans-Welsch Halle arg strapaziert.
Am Sonntagabend konnte sich das Publikum aus Jung und Alt im ausverkauften Saal über die einzelnen Charaktereigenschaften der Laienspieler köstlich amüsieren.
Typische Alltagsprobleme
Die Handlung wurde geschickt in einem Wartezimmer und Sprechzimmer des Landarztes zusammengefasst. Das bäuerliche Ehepaar, dargestellt von Ralf Rectenwald und Christine Hawner konnte sich in Gesprächen mit der „Dorfritsch“ (Maria Marschibois), und dem Patienten Peter Schissnickel (Bernd Hawner) mit den typischen Alltagsproblemen auseinandersetzen. Die Szene wird perfekt, als noch der „einfach gestrickte“ Bauer (Herbert Germann), die Polizisten (Peter Gindorf und Kristina Klein), und der Klempner (Manfred Weiss) hinzustoßen. Aber Unruhe, sogar Unbehagen kommt auf, als der Berliner Punker (Dustin Dini) mit seiner Ratte die bäuerliche Gelassenheit mit schnöden Sprüchen verschreckt. Die Wahrsagerin und Patientin (Gabi Germann Becker) bringt es mit ihrer Kristallkugel fertig, sogar das Publikum in gespannte Erwartungshaltung zu versetzen. Mit den Worten „Kugel, Kugel gibt dir Mühe, sage mir wo sind die Kühe“ entlockt sie der Kugel tatsächlich den Aufenthaltsort der gesuchten Kühe von Bauer Hermann.
Unüberschaubares Verwechslungsspiel
Als endlich der erwartete neue Doktor (Jürgen Jakob) mit seiner Frau (Elisabeth Jakob) und der Sprechstundenhilfe (Kerstin Rectenwald) eintrifft, könnte der Praxisalltag in der Landarztpraxis beginnen. Aber da stürmen die Ganoven (Dominique Gindorf und Sebastian Blass) herbei, um sich nach einem Banküberfall mit der Beute zu verstecken. Und hier setzt ein unüberschaubares Verwechslungsspiel mit drei schwarzen Aktenkoffern ein, welches am Ende eine unerwartete, aber doch typische Auflösung findet.
Das Publikum dankte den Darstellern mit lang anhaltendem Applaus – zu Recht, denn die Akteure hatten es geschafft, ihre Charaktere gekonnt zu verkörpern.
Noch zwei Aufführungen
Noch zwei weitere Aufführungen stehen für die Lisdorfer Akteure des Ligeka an: Am 26. September um 20:00 Uhr und Sonntag, dem 27. September (mit Kaffee und Kuchen vor Beginn) um 18:00 Uhr. Einlass ist jeweils 1 Stunde vor Spielbeginn.
Eintrittskarten (10 Euro) sind bei den Vorverkaufsstellen Gasthaus Schulden (Großstraße), Salon Willkomm (Provinzialstraße), Backerei Wagner (Feldstraße), Zum Schwaggi (Altstadt), Marktstübchen (Großer Markt) und Salon Gabi (Thirionstraße, Roden) erhältlich.
Und noch ein Blick hinter die Kulissen.