Mit einem Dringlichkeitsantrag von CDU, den Grünen und FDP für ein Vereinshaus in Lisdorf wurde in der Stadtratssitzung gestern Abend die Weichen für eine zügige Lösung dieses Problems gestellt.
Der Antrag lautet:
„Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, mit Blick auf die Anmietung geeigneter Räumlichkeiten zur Schaffung eines Dorfgemeinschaftshauses im Stadtteil Lisdorf für die ortsansässigen Vereine und Interessengruppen Gespräche mit potentiellen Vermietern/Eigentümern umgehend aufzunehmen bzw. fortzuführen und den Stadtrat zeitnah über die jeweiligen Ergebnisse zu unterrichten.“
Die Dringlichkeit wurde durch Redebeiträge von Raphael Schäfer (CDU), Gerald Purucker (die Grünen), Paul Kronenberger (FDP), Florian Schäfer (SPD) und Klaus Hild (CDU) unterstrichen.
In Lisdorf müssen sich die Vereine in privaten Räumen zu Proben und Sitzungen treffen. Viele Veranstaltungen fallen aus Mangel geeigneten Räumlichkeiten aus. Auch die Gesangsstunden des MGV sind ab sofort nicht mehr möglich. In mehreren Anschreiben an den Oberbürgermeister Peter Demmer weisen die Lisdorfrer Vereine auf diesen Mißstand hin. Zum Beispiel der Brief der klingenden Kirche der es auf den Punkt bringt.
Dorfgemeinschaftshaus in Lisdorf
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
In Lisdorf hat die letzte Gastwirtschaft Ende September 2022 geschlossen. Damit steht den Vereinen weder eine geeignete Versammlungsmöglichkeit, noch eine Örtlichkeit zur Durchführung von kleineren Veranstaltungen zur Verfügung.
Die Ortsvereine sind in großer Sorge, dass das derzeit sehr aktive Vereinsleben in Lisdorf zu erlöschen droht. Traditionelle Verantaltungen, wie der Lisdorfer Mundartabend musste bereits abgesagt werden. Ebenso fehlen der Chorgemeinschaft Lisdorf mit ihren leistungsfähigen Chören die entsprechenden Proberäumlichkeiten.
Für Theaterproben können nur noch sporadisch in Privaträumen duchgeführt werden.
Für Vorstandsstizungen und Mitgliederversammlungen stehen ebenso keine geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung. Ohne gut funktionierende vereinsbezogenen Räumlichkeiten ist ein funktionierendes Vereinsleben nicht möglich.
Um das sehr aktive Lisdorfer Vereinsgeschehen aufrecht zu erhalten bzw. auch für die Zukunft zu sichern, ist das Vorhandensein eines Dorfgemeinschaftshauses unabdingbar.
Der sehr rührige Lisdorfer Verein für Heimatkunde hat sich erfreulicherweise im Rahmen seiner Möglichkeiten bereit erklärt, ein solches Projekt, das natürlich allen ortsbezogenen Institutionen zur Vereinsarbeit zur Verfügung steht muss, zu unterstützen. Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, wir sind davon überzeugt, dass auch Ihnen das künftige Wohlergehen der ehrenamtlich gut funktionierenden Lisdorfer Vereinen am Herzen liegt und Sie das vorstehend begründete Anliegen in Kooperationen mit den Stadtrats-Fraktionen bestens unterstützen.
Mit den besten Wünschen
Manfred Boßmann
Vorsitzender
Der Antrag wurde einstimmig vom Stadtrat angenommen. Nun muss die Verwaltung zügig für Vorschläge und Umsetzung sorgen.