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Lisdorfer Michael Daub zum „Leitenden Notarzt“ ernannt!

Der Saarbrücker Zeitung entnahm die Redaktion von „lisdorf.de“, dass das Lisdorfer Urgestein Michael Daub zum „Leitenden Notarzt“ ernannt wurde (SZ-Artikel nachfolgend).

Zur Bestellung gratuliert die Redaktion recht herzlich!

Daub

Von links: Bei der Überreichung der Urkunde: Dr. Thomas Schlechtriemen, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, Funktionsoberarzt Michael Daub, Leitender Notarzt, Chefarzt Dr. Stefan Otto.   Foto: Ihmann/ Klinik

Zugleich wünschen wir Michael Daub für die von ihm neu übernommenen Aufgaben alles erdenklich Gute!

Saarbrücker Zeitung vom 22.07.2016, Red. Saarlouis

Michael Daub zum Leitenden Notarzt bestellt

Saarlouis. Der Funktionsoberarzt der Klinik für Anästhesiologie, operativ Intensivmedizin und Schmerztherapie des Marienhaus Klinikums Saarlouis – Dillingen, Michael Daub, ist als neuer Leitender Notarzt der LNA Gruppe Saarland West offiziell bestellt.

Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst im Saarland Dr. Thomas Schlechtriemen überreichte Daub die Ernennungsurkunde, LNA Dienstausweis und Uniform.

Der Leitende Notarzt (Abkürzung „LNA“ oder „Ltd. Notarzt“) ist eine ärztliche Führungskraft bei Großschadenslagen und im Katastrophenfall. Er hat alle medizinischen Maßnahmen am Schadensort zu leiten, zu koordinieren und zu überwachen. Er wird im Rahmen des öffentlichen, organisierten Rettungsdienstes tätig. Seine Aufgaben erstrecken sich bei Unfällen, Großschadensereignissen und Katastrophen auf die Beurteilung der Lage, die Lösung der vor Ort bestehenden medizinischen und organisatorischen Aufgaben und die notwendigen rettungsdienstlichen Anordnungen. Er gehört vor Ort der jeweiligen Einsatzleitung an. red

Förderverein unterstützt die Grundschule

Förderverein unterstützt die Grundschule

aus Wochenspiegel vom 15.06.2016

Spielgeräte und vielfältige Projekte kommen Schülern in Lisdorf zugute

LISDORF Wenn in der Professor Ecker Grundschule Lisdorf die Pausenklingel läutet, dann liegen auf dem Pausenhof Spielgeräte für die Schüler bereit, mit denen sie sich austoben können. Dazu gehören Fußbälle, Tischtennisschläger, Pferdchengeschirre, Gummitwist-Bänder, Stelzen und vieles mehr.

„Sie glauben gar nicht, wie viele Fußbälle die Kinder in einem Schuljahr durchspielen“, nennt Schulleiterin Birgit Klein gerne als Beispiel, wenn es um die Notwendigkeit finanzieller Förderung der Schulgemeinschaft geht.

Damit solche Dinge immer wieder für die Kinder zur Verfügung stehen, unterstützt der Förderverein der Schule unter anderem die regelmäßige Anschaffung von Spielgeräten.

Der Verein finanziert sich über Mitgliedsbeiträge, Spenden und durch Einnahmen aus Veranstaltungen.

Der Vorsitzende des Vereins, Ian Müller-Gräff, nennt weitere Projekte, die vom Förderverein regelmäßig unterstützt werden: der jährliche Besuch des Staatstheaters in Saarbrücken, Autorenlesungen über den Boedecker-Kreis oder den Aufbau der Schulbibliothek.

Der Verein gestaltet auch das Leben der Schulgemeinschaft durch die Teilnahme an Schulfesten und Sozialprojekten mit. Außerdem ist zurzeit die Einrichtung eines Medienraums geplant, in dem die Schüler die vollen Möglichkeiten digitaler Medien nutzen und erlernen können.

Mehr Informationen über die Aktivitäten des Vereins und der Schule: www.Grundschule-Lisdorf.de

red./a

FV 2

Der Vorstand des Fördervereins (von links): Christian Korne, Jutta Faust, Gabriele Kurdziej-Winter, Ian Müller-Gräff, Susanne Fontaine, Judith Bauer, Holger Strauß, Schulleiterin Birgit Klein und Michèle Becker. Foto: Verein

Kindergarten- und Pfarrfest 2016

Am 19.06.2016 findet unser diesjähriges Kindergarten- und Pfarrfest auf dem Lisdorfer Schulhof bzw. in der Hans-Welsch-Halle statt.

Wir freuen uns auch in diesem Jahr auf Euer Kommen!!!

Zugleich wünschen wir uns eine wiederum erfolgreiche Zusammenarbeit im Sinne eines für unsere Dorfgemeinschaft gewinnbringenden Wochenendes!!!

Wir sehen uns!!!

12. Lisdorfer Open-Air-Konzert, Freitag, 17.07.2015, 20:30 Uhr, Lisdorfer Kirchplatz

Sehr geehrte Musikfreunde,

mit besonderer Freude dürfen wir Sie einladen. Es ist schon etwas Besonderes, wenn sich beim Lisdorfer-Open-Air traditionell die Bühne für Chöre, Orchester und Solisten der Region öffnet. Auch in diesem Jahr  ist es dem künstlerischen Leiter Herrn Günter Donie gelungen, ein äußerst anspruchsvolles Programm zusammen zu stellen. Über Ihren Konzertbesuch freuen wir uns!

Manfred Boßmann, Vorsitzender

Förderverein „Klingende Kirche“ e.V. Lisdorf

 

 

 

Pfarr- u. Kindergartenfest Lisdorf – am 21.06.2015

Am 21.06.2015 findet unser diesjähriges Pfarr- u. Kindergartenfest auf dem Lisdorfer Schulhof bzw. in der Hans-Welsch-Halle statt.

Wir freuen uns auch in diesem Jahr auf Euer Kommen!!!

Zugleich wünschen wir uns eine wiederum erfolgreiche Zusammenarbeit im Sinne eines für unsere Dorfgemeinschaft gewinnbringenden Wochenendes!!!

Wir sehen uns!!!

 

Raiffeisen-Markt Lisdorf verbindet Tradition und Innovation

Der Artikel entstammt der Saarbrücker Zeitung vom 20.04.2015″, Kauf lokal in Saarlouis“

Der Raiffeisen-Markt Lisdorf steht zurzeit ganz im Zeichen der neuen Jahreszeit. Hier finden Landwirte wie Hobbygärtner alles, was sie für die Pflanzzeit im Frühjahr brauchen.

Der Raiffeisen-Markt Lisdorf, der zur Volksbank Westliche Saar plus gehört, verbindet Tradition und Innovation: Zum einen steht er in der Tradition des Sozialreformers und Namensgebers Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der Mitte des 19. Jahrhunderts Modelle zur Unterstützung mittelloser Landwirte und für landwirtschaftliche Einkaufsgenossenschaften entwickelte; zum anderen hat er sein Sortiment ständig der Nachfrage angepasst und mit Vorausschau viele neue Produkte angeboten.

Ein Beispiel dafür sind Aroma-Kräuter und essbare Blüten, die nach wie vor im Trend liegen. Samen-Mischungen aus dem Raiffeisen-Markt lassen die ausgefallenen Kräuter auf jedem Balkon gedeihen. Der April ist für die Aussaat prädestiniert, und das Ergebnis ist schon in etwa zwölf Wochen erntereif. Beliebt sind auch heimische Wildkräuter mit essbaren Blüten, die auf jedem Gericht fröhlicher Farbtupfer und aromatischer Hingucker sind. Auch sie können jetzt im Balkonkasten, im Kübel oder im Garten ausgesät und schon rund zehn Wochen später geerntet werden.

Trotz der beachtlichen Größe der Raiffeisen-Organisation hat jeder Raiffeisen-Markt seinen individuellen örtlichen Charakter behalten. So hat der Gemüse und Salatanbau in Lisdorf eine lange Tradition. Nicht umsonst spricht man von der „Gemüsekammer des Saarlandes“. In dieser Tradition steht auch unser Raiffeisen-Markt in Lisdorf, der seit vielen Jahren Gemüsebaubetriebe beliefert.

Aber schon vor Jahren hat man damit begonnen, das Sortiment zu erweitern. Denn nicht nur viele Gemeinden, Gärtnereien, Baumschulen und Garten- und Landschaftsbaubetriebe, sondern auch verstärkt Privatkunden zählen zu den Stammkunden, das heißt: Auch Privatkunden steht der Raiffeisen-Markt offen.

Für denjenigen, der auf knackige Salate und frisches Gemüse aus dem eigenen Garten nicht verzichten möchte, gibt es beim Raiffeisen-Markt bis in den August eine reichliche Auswahl an Pflanzgut. Auch finden Gartenliebhaber eine große Auswahl an Düngemittel und Bodenverbesserern sowie professionelle Gartengeräte und Pflanztöpfe. Besonders stolz ist man auf das breit gefächerte Angebot an Spezialerden (Aussaat-, Pikkier-, Topf- und Pflanzenerden und vieles andere mehr) sowie zurzeit 15 verschiedene Sorten Rindenmulchprodukten in Säcken, aber auch in loser Lieferung.

Neben der breiten, auf die Region zugeschnittenen Produktpalette, ist das gut ausgebildete, kompetente Personal eine besondere Stärke des Raiffeisen-Marktes. Beratung wird hier groß geschrieben. So werden in Lisdorf eigens ein Gemüsebaumeister und ein Gärtner beschäftigt. Das Sortiment umfasst: saisonales Pflanzgut, Dünger und Erden, Pflanzenschutz, Gartengeräte, Gartenbewässerung, Pflanzgefäße und vieles mehr. PR/om

Klemens Port – Ehrung für 50 Jahre Vereinsvorsitz

Nachfolgender Artikel entstammt der Samstags-Ausgabe der Saarbrücker Zeitung vom 18.04.2015, SZ-Redakteur Johannes Werres

Vorsitzender ein halbes Jahrhundert lang

Klemens Port führt seit 50 Jahren die heutige Chorgemeinschaft 1859 Lisdorf

Das ist ganz selten: 50 Jahre steht Klemens Port an der Spitze eines großes Vereins. Er schrieb damit lokale Zeitgeschichte und fühlte selbst immer wieder den Puls der Zeitgeschichte. Am Sonntag wird er geehrt. Bereits 2013 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

Von SZ-Redakteur Johannes Werres

Lisdorf. Manchmal muss man stutzen und zweimal hinschauen, bevor man begreift. Klemens Port und sein Männergesangverein Lisdorf ist so ein Fall. Bei Gründung des Vereins im vorvorigen Jahrhundert, 1859, war sein Urgroßvater als Junge dabei. Der Urgroßvater war von 1902 bis 1926 Vorsitzender. Auf ihn folgten nur zwei weitere Vorsitzende, und seitdem hat er das Amt inne: Klemens Port, 73, seit genau einem halben Jahrhundert ununterbrochen Vorsitzender des MGV Lisdorf, der heutigen Chorgemeinschaft MGV 1859 Saarlouis-Lisdorf. War mal der größte Verein in Lisdorf, ist heute der älteste bestehende Chor in Saarlouis. „Auf beiden Seiten, väterlich wie mütterlich, wurde seit zumindest dem 19. Jahrhundert gesungen. Urgroßvater, Großvater, Mutter, sind Beispiele, ebenso Klemens Port und seine drei Brüder auch. Gut verteilte Stimmen, ein 2. Bass, ein 1. Bass, Klemens 2. Tenor und sein Bruder Edmund singt seit 50 Jahren den 1. Tenor. Alle vier Brüder waren mal Messdiener, alle vier spielten Handball. Klemens Port trainiert bis heute F-Handballkinder und eine Handball-AG an der Schule. Ports Enkel setzen manches davon fort.

Der MGV ist sein Leben, assistiert Bruder Edmund auf eine Frage an seinen Bruder.

Die schönste Zeit des Vereins sei zwischen Mitte der 70er und 2007 gewesen, erinnert sich Klemens Port. Die Zeit des Dirigenten Helmut Amann. Volles Vereinsprogramm mit Fastnacht, Fahrten und großen Auftritten. Besuche im Wechsel mit jugendlichen Sängern aus der Partnerstadt Saint-Nazaire.

Singen im Quartett, mit nur vier Sängern, das Personal hatte längst nicht jeder Verein. Port erinnert sich an „russische Lieder“, an Lieder der „Bläck Föös“, „lange bevor die jetzt übliche englischen Lieder kamen“.

Vorsitzender wurde Port mit 23, im März 1965. Da hatte er die Bundeswehr hinter sich. Er gehörte zu den ersten Wehrpflichtigen der Bundesrepublik. Das ist Zeitgeschichte – ebenso wie die angeordnete Verlängerung der 18 Monate Wehrdienst 1961, als die Soldaten nach dem Mauerbau drei Monate länger dienen mussten. Zeitgeschichte auch beruflich: Der Vermessungstechniker leitete die Einführung der EDV für das Katasteramt des Saarlandes. Entwickelte Programmiersprachen, „die bis heute im saarländischen Katasterwesen in Gebrauch sind“. Zeitgeschichte wie seine 20 Jahre Vorsitz des Pfarrgemeinderates. Es waren die Pfarrgemeinderäte der ersten Generation, ab 1965.

Zeitgeschichte, die Besuche der Sänger aus Eisenhüttenstadt im Rahmen der ersten deutsch-deutschen Städtepartnerschaft, 1989, vor dem Fall der Mauer. 1990, gleich nach der Wiedervereinigung, Singen vor der Semperoper in Dresden, „da flossen Tränen“. Das inzwischen verblasste Interesse an dieser Partnerschaft ist Zeitgeschichte ebenso wie der anfangs berührende und 2009 eingestellte Austausch mit jugendlichen Sängern aus der Partnerstadt Saint-Nazaire. Ein bisschen der Zeit hinterher hinkt die Chorgemeinschaft beim Durchschnittsalter – es liegt mit 63 vergleichsweise niedrig.

Klemens sei einer, der immer seine Meinung sage, berichtet sein Bruder Edmund, „aber immer ohne anzuecken“. Deswegen sei er unangefochten immer wieder gewählt worden. Die jetzige Amtszeit läuft noch bis 2016.

Auf einen Blick

Matinee der Chorgemeinschaft Lisdorf am Sonntag, 19. April, 10 Uhr, Hans-Welsch-Halle in Lisdorf. Mit Ehrung langjähriger Sänger, darunter Klemens Port. we

Auf Harmonie bedacht: Klemens Port in Lisdorf.

klemens Port

Foto: Hartmann Jenal

Kindergarten „Herz-Jesu“ Lisdorf wird 100 Jahre

Am 18.04.2015 wird mit einem Tag der offenen Tür der 100. Geburtstag des Kindergartens gefeiert (Gründungsjahr 1915).

Ab 1970 übernahm die Pfarrei St. Crispinus und St. Crispinianus die Trägerschaft. Zuvor waren Schwestern mit der Kinderbetreuung beauftragt.

„Wir stellen das Kind in die Mitte“ ist das Motto des bunten Programms am Tag der offenen Tür. Projektarbeit erleben die Besucher im Haus der kleinen Forscher, bei Kids in Bewegung und bei der Montessori-Pädagogik. Die pädagogische Arbeit des Kindergartens erklärt eine Filmvorführung. Hoch interessant ist die Darstellung der Arbeit durch Wanddokumentationen und die Einbindung von Kooperationspartnern.

Die Kindergartenkinder und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich auf Ihren Besuch!

Gastauftritt des Giora Feidman Trios in der Lisdorfer Pfarrkirche

Mit der Fangemeinde im Pfarrheim

Mit der Fangemeinde im Lisdorfer Pfarrheim

Über 500 Besucher beim Feidman-Konzert

über 500 begeisterte Konzertbesucher bei Feidman-Konzert

Perfektes Zusammenspiel

perfektes Zusammenspiel

Zarte Poesie & feuriges Temperament

Gastauftritt des Giora Feidman Trios in der Lisdorfer Pfarrkirche

 Konzertbesprechung von Jutta Stamm

Wer Giora Feidman, einen der weltbesten Klarinettisten und Klezmermusiker, schon mal gehört hat, kommt immer wieder. So war die Lisdorfer Kirche bis auf den allerletzten Platz besetzt. Aus dem ganzen Saarland reisten die Fans an. Feidman war auf Einladung von Manfred Boßmann, Vorsitzender der Klingenden Kirche, bereits das dritte Mal in Lisdorf und schätzt ganz besonders die hervorragende Akustik der schmucken Barockkirche.

Von JUTTA STAMM

Saarlouis. Auf die Frage, wann er das erste Mal Musik gemacht habe, zeigt er auf seinen Bauch und antwortet strahlend: „Im Mutterleib.“ Seine erste Klarinette schenkte ihm der Vater. Er war sein erster Lehrer. „Er gab sie mir zum Spielen. Und das ist sie immer geblieben: Ich spiele mit ihr“, sagt Giora Feidman, der auf der ganzen Welt gefeierte Klarinettist und Klezmermusiker. „Jedes meiner Konzerte ist das erste“, so Feidman. Denn „kein Publikum ist wie das andere.“

Giora Feidman versteht es, die Menschen sowohl mit sanfter Tongebung, mit bluesigen Ausbrüchen und Ovationen an Louis Armstrong wie mit seinem Song „What a wonderful world“ als auch mit Klassik, Jazz und Klezmer, der „Sprache der Seele“ und einzigartigen Musik der osteuropäischen Juden, zu verzaubern, wobei er eine harmonische Verbindung zum „Jazzmer“ eingeht.

Zunächst erahnt man ihn nur, solange man ihn nicht sieht, und doch ist er gleich präsent. Giora Feidman eröffnet das Konzert wie stets in der Mitte des Kirchenraums. Zart gehaucht und feinsinnig bringt er seine Klarinette zum Singen und Klingen. Was nach seiner typischen Klezmer-Spielweise mit sanftem Schluchzen und inniger Tongebung beginnt, entwickelt sich zu Musik, die vor dem Altarraum in jauchzende Sequenzen mündet. Dort erwarten ihn Enrique Ungarte, Akkordeon, und Guido Jäger, Kontrabass. Mal bestechen sie als gefühlvolle Begleiter, mal als großartige, virtuose Solisten. Mit ihrem „Vater“, dem Altmeister, bilden sie das wunderbar harmonische Trio, das in der Lage ist, zu improvisieren, aufeinander zu hören, zu reagieren, sich zu beflügeln, in Dialoge und das Dreiergespräch einzutreten und sich dabei gegenseitig künstlerischen Raum zu lassen. Jeder genießt auf hingebungsvolle Weise das Zusammenspiel und vermittelt dieses besondere Lebensgefühl, das zwischen Melancholie, Schabernack und purer Ausgelassenheit schwankt.

Feidman glänzt mit einzigartigen Klarinettenglissandi, betont orientalische Anklänge, wechselt zwischen Sopran- und Bassklarinette und ruft damit unterschiedliche Stimmungen hervor. Alle drei wiegen sich in Swingmelodien, die zum Tanzen animieren und eine besonders heitere Atmosphäre verbreiten. So viele lächelnde Gesichter sieht man selten in einem Kirchenraum. Die Musiker sind so in ihrem Temperament, dass die Reihenfolge des Programms außer Acht gerät. Wichtig ist nur noch die Leichtigkeit des Spiels, der Musikantenrausch im besten Sinne, der sich von Anfang bis Ende auf das Publikum überträgt, so dass mancher Gast das Gotteshaus jünger verlassen haben wird als er gekommen ist.

Das Publikum ist hingerissen und spendet stehend, noch immer „Donna Donna“ singend, Beifall.

*Giora Feidman: „Oft komme ich nach einem Konzert zurück in den Saal und spiele. Das Publikum ist gegangen, die Stühle sind geblieben. Und doch ist der Raum nicht leer – er ist voller Seelen.“